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Diabetes mellitus

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Die Zuckerkrankheit
 
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist eine Störung des Körperstoffwechsels. Bei unbehandelten Zuckerkranken zirkuliert im Blut zu viel Zucker (Glucose). Die Regulation des normalen Blutzuckergehaltes besorgt in erster Linie das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Beim zuckerkranken Menschen ist die Regulation der Glucose durch das Insulin gestört. Eine Möglichkeit besteht darin, dass zuwenig Insulin vorhanden ist (Insulinmangel = Diabetes Typ 1). Eine andere, dass unsere Körperzellen ungenügend empfindlich gegenüber Insulin sind oder von der Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin ausgeschieden wird. (Diabetes Typ 2). 
Der Typ 1-Diabetes, nur durch Insulinspritzen behandelbar, entwickelt sich meist bei Menschen unter 30 Jahren und betrifft 0.2% der Bevölkerung. Eine Vererbung spielt bei der Entstehung nur eine geringe Rolle.
Der Typ 2-Diabetes kommt in etwa 4% der Bevölkerung vor und macht sich meist ab dem 50. Geburtstag bemerkbar. Die Vererbung spielt eine wichtige Rolle. Mitschuldig an der ungenügenden Empfindlichkeit der Körperzellen und an der langsamen Entstehung sind übergewicht und Bewegungsmangel. Hier liegt also eine grosse Vorbeugungsmöglicheit, besonders bei Personen mit Familienangehörigen, die an einem Diabetes Typ 2 leiden. 
Zeichen von Zuckerkrankheit: Ausscheidung grosser Urinmengen, starker Durst, Hunger, Leistungsabfall, Müdigkeit. Zu Beginn haben aber Betroffene oft keine Symptome und die Krankheit kann nur durch eine Blutuntersuchung entdeckt werden. 
Die Gefahren der Zuckerkrankheit bestehen in der Beteiligung der Nerven und Blutgefässe verschiedener Organe. Die Erkrankung der Nerven betrifft vor allem die Füsse, die der Blutgefässe zusätzlich die Augen und die Nieren. Je höher der Zuckergehalt des Blutes, desto schneller und stärker werden diese Organe geschädigt. Das Hauptziel der Behandlung besteht darin, den Blutzucker möglichst gut zu regulieren. Ganz wichtig sind aber auch regelmässige Kontrollen dieser Organe. Regelmässig müssen die Augen von einem Arzt untersucht werden. Die Zuckerkrankheit ist in der Schweiz immer noch die häufigste Ursache der Erblindung im Erwachsenenalter. Ca. 1/3 der Patienten sind durch Nierenschädigungen gefährdet. Ein Fortschreiten der Schädigung kann durch gute Blutzuckereinstellung, eiweissreduzierte Ernährung und medikamentöse Behandlung des Blutdruckes gestoppt werden. Durch die Nervenschädigung werden hauptsächlich die Füsse und Unterschenkel betroffen. Mit der Zeit geht die Schmerz- und Temperaturempfindung verloren. Schmerz als Warnsignal fehlt, so dass Druckstellen und Verletzungen unbemerkt zu Infektionen führen können. Solche Komplikationen sind oft schwer zu behandeln und können zum Teil sogar eine Amputation notwendig machen.
Dies alles muss nicht sein. Durch gezielte und regelmässige Kontrollen können diese Komplikationen wirkungsvoll vermieden werden. Um solche Folgekrankheiten früh genug zu erkennen, machen wir neben den regelmässigen Blutzuckerkontrollen jährlich weitergehende körperliche Kontrollen (Füsse, Augen) und Laboruntersuchungen.
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