Wie können wir helfen?

Hirnschlag 2

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Hirnschlag – reagieren Sie schnell!

Reagieren Sie bei folgenden Symptomen rasch und gezielt und wählen sie die Notrufnummer 144 oder rufen Sie uns an: Plötzliche Lähmungen, Gefühlsstörungen, unbekannter Schwindel, Sprach- oder Sehstörungen. 
Dies sind Zeichen eines Hirnschlages. Der Hirnschlag, auch Schlaganfall genannt, gehört zu den gravierendsten Gesundheitsproblemen der Schweiz. Es ist ein lebensbedrohlicher Notfall, bei dem jede Minute zählt. über die Notfallnummer 144 unter Erwähnung der oben erwähnten Zeichen erhalten Sie bestmögliche und zielgerichtete Hilfe im nächstgelegenen spezialisierten Behandlungszentrum (Stroke-Einheit), für uns Nidwaldner ist dies das Luzerner Kantonsspital. Warten Sie nicht ab. Bei schneller Eröffnung von verschlossenen Hirngefässen stehen die Chancen für eine gute Erholung und eine verbesserte Zukunftsprognose gut. Das Zeitfenster für solche Behandlungen ist eng, viereinhalb bis höchstens sechs Stunden, lieber schon innert drei Stunden. Schon auf dem Transport erhalten die Betroffenen die notwendige Unterstützung durch den Rettungsdienst, mit dem Ziel, unmittelbar lebensbedrohliche Situationen zu bewältigen. 
Ein Hirnschlag wird in 85% durch eine akute Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht, entweder durch ein Blutgerinnsel aus dem Herzen bei Vorhofflimmern oder durch Verstopfung von Hirnarterien wegen Kalkablagerungen. Die betroffenen Hirnareale erhalten dadurch plötzlich keine lebensnotwendige Sauerstoff- und Nährstoffversorgung mehr. Wichtige Körperfunktionen, je nach Lokalisation der Minderdurchblutung, wie Bewegen, Sprechen, Sehen, fallen aus. Lähmungen, Gefühlsstörungen, Bein- oder Armschwäche, meist einseitig, Sprachstörungen und Schwierigkeiten Gesprochenes zu verstehen, oder einseitige Blindheit und Doppelbilder, treten plötzlich auf und bleiben bestehen. Es äussert sich aber nicht jeder Hirnschlag auf die gleiche Weise. Typischerweise sind eines oder mehrere Symptome vorhanden. Bei der Sofortbehandlung wird versucht mit Medikamenten ein Gerinnsel aufzulösen oder mittels Katheter aus dem Gefäss zu entfernen. Dies muss schnell geschehen, um Betroffene vor Tod und bleibenden Behinderungen zu bewahren. 
15% der Hirnschläge werden durch eine Blutung verursacht, welche meist mit starken Kopfschmerzen einhergeht, oft verbunden mit Schwindel und/oder Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Je nach Ort, Grösse und Ursache der Blutung kann eine Operation nötig sein. 
Bei der Behandlung im Spital werden vorerst die vitalen Funktionen wie Atmung und Kreislauf stabilisiert. Dann erfolgt die Untersuchung des Hirns mit Computer- oder Magnetresonanztomografie, vor allem um sicher zwischen Blutung und Verstopfung eines Gefässes unterscheiden zu können und die Lokalisation zu kennen. Je nach Bedarf können auch Ultraschall-untersuchungen der Hals- und Hirnarterien, ein EKG oder ein Herzecho eingesetzt werden. 
Häufig gehen einem Hirnschlag auch Warnsignale voraus. Diese Vorboten kommen durch flüchtige Durchblutungsstörungen von wenigen Minuten zustande, das sind sogenannte „Mini-Schlaganfälle“, genannt transitorische ischämische Attacken. Auch hier sollten Sie unverzüglich einen Arzt oder das Spital aufsuchen. 
In der Schweiz ist der Hirnschlag weiterhin die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderung. Alle 30 Minuten erleidet jemand in der Schweiz einen Hirnschlag. Helfen Sie durch gutes Reagieren Leiden und Schaden zu vermindern. Nach einem Hirnschlag kann mit einer neurologischen Rehabilitation, wie sie das Luzerner Kantonsspital und andere spezialisierte Kliniken (Valens, Leukerbad, Montana u.a.) anbieten, das oft gute Erholungspotential genutzt werden. Zu Hause soll der Prozess durch Eigentraining mit Unterstützung der Physio- und Ergotherapie fortgesetzt werden. Selber können Sie viel zur Vorbeugung unternehmen. Die Risikofaktoren sind wie beim Herzinfarkt dieselben: Rauchen, übergewicht, Bewegungsmangel, hoher Blutdruck, hohes Cholesterin, Diabetes und Stress. Ganz wichtig ist es auch, ein Vorhofflimmern zu erkennen, welches sich durch unregelmässigen Puls mit Leistungsabnahme äussert. Seien Sie aktiv und gehen Sie im Alltag möglichst viel zu Fuss. Bereits 30 Minuten Bewegung pro Tag helfen. Zusammen mit einer gesunden Ernährung, fettarm mit reichlich Obst und Gemüse sowie wenig Salz, können Sie Ihr Gewicht stabilisieren und oft auch den Blutdruck in gesunden Werten halten. Durch Beratung und Abklärung beim Hausarzt erhalten Sie Hinweise über ihr Blutdruckverhalten (jährliche Blutdruckkontrollen durch eine Fachperson sind sinnvoll) oder Ihre Blutfettwerte (ab dem 40. Lebensjahr sind fünf jährlich Kontrollen sinnvoll). Bei familiärer Belastung mit Zucker- oder Fettstoffwechselstörungen sind häufigere Kontrollen empfohlen. 
Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen die Homepage der schweizerischen Herzstiftung (www.helpbyswissheart.ch). Sie führt dieses und nächstes Jahr eine Kampagne durch mit dem Ziel, durch gute Informationen die Häufigkeit von Hirnschlägen zu reduzieren und die Betroffenen schneller ins Spital zu bringen. Eine Studie in Bern zeigte, dass nur 60% der Hirnschlagpatienten innert viereinhalb Stunden das Spital erreichten. Um regelmässig weitere Informationen zu erhalten, können Sie bei der Herzstiftung einen Newsletter abonnieren. Eine App für Ihr Smartphone hilft Ihnen im Notfall schnell weiter und ermöglicht Ihnen, jederzeit und überall Ihr Wissen aufzufrischen.

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